Kündigt sich langsam das Frühjahr an, bietet sich vielerorts nach der Schneeschmelze ein erschreckendes Bild im Garten. Viele Rasenflächen sind übersät von gelben und braunen Flecken, manche Flächen sind komplett braun und sehen aus wie abgestorben. Verantwortlich hierfür ist eine Rasenfäule, die Schneeschimmel heißt. Diese Pilzinfektion ist eine typische Winterkrankheit. Die Symptome zeigen sich in Form von Flecken oder auch komplett gelber bzw. brauner Flächen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann es zur Bildung eines watteartigen, grau bis rosafarbenen Myzel auf der Oberfläche kommen.
Doch es sieht schlimmer aus, als es ist, denn der Pilz befällt nur den sichtbaren Teil der Blattmasse, die Pflanze ist unbeschädigt und treibt wieder mit neuen grünenTrieben aus. Rasenpflanzen wachsen allerdings erst wieder bei milderen Temperaturen, solange es noch Minusgrade gibt, verharren die Pflanzen in der Winterruhe und es findet keine Regeneration statt.
Um das Pflanzenwachstum im Frühjahr zu fördern, sollte möglichst zeitnah gedüngt werden, d. h. sobald die Temperaturen milder werden, und sich das erste Wachstum erkennen lässt, kann Dünger ausgebracht werden. Verwenden Sie hierfür einen stickstoffhaltigen Rasendünger mit mindestens 15 % Gesamtstickstoff (N).
Bei Flächen, die nur einen fleckigen Befall aufweisen, kann das abgestorbene Material vorsichtig mit einem Rechen aus der Fläche entfernt werden. So bekommen die jungen Gräser besser Licht und Luft. Bei komplett befallenen Flächen sollten Sie mit dieser Maßnahme etwas warten, bis sich Ihr Rasen wieder etwas erholt hat. Sobald die Gräser die Winterruhe beendet haben, werden Sie sehen, dass grüne Halme aus den abgestorbenen Flecken erscheinen. Setzt das Wachstum wieder ein, sollten Sie unbedingt mit dem regelmäßigen Rasenschnitt beginnen, so fördern Sie das Wachstum und die Bildung von Seitentrieben, die die Grasnarbe dicht machen. Bei den ersten Schnitten ist es ratsam, das Schnittgut von der Fläche abzuräumen und das befallene Material zu entsorgen.
Bitte warten Sie mit Vertikutiermaßnahmen bis ins spätere Frühjahr (Mitte bis Ende April, frühestens)!
Pflegetipps für das Frühjahr:
Im
zeitigen Frühjahr sollte mit einem stickstoffbetonten Dünger gedüngt werden, um die Gräser zu fördern.
Durch Baum- und Heckenrückschnitt kann für ein gutes Gartenklima gesorgt werden, die Rasenfläche bekommt mehr Licht und kann besser abtrocknen. Bodenverdichtungen sollten beseitigt werden, um Staunässe zu vermeiden!
Bei
fleckigem Befall kann das abgestorbene Material vorsichtig mit einem Rechen aus der Fläche entfernt werden. Bei flächigem Befall sollten Sie hiermit warten, bis sich die Fläche erholt hat und wieder
grüne Stellen im Rasen sichtbar sind.
Laub
sollte im Herbst von der Rasenfläche entfernt werden. Im Herbst empfiehlt es sich auch, das Schnittgut abzuräumen bzw. mit Auffangkorb zu mähen. Eine kaliumbetonte Düngung im Herbst kann helfen
Winterkrankheiten vorzubeugen.
Ein
regelmäßiger Rasenschnitt sollte bis Wintereinbruch stattfinden. So lange noch Wachstum sichtbar ist, muss der Rasen auch gemäht werden. Der Rasen sollte nicht zu lang über den Winter gehen. Achten
Sie generell auf scharfe und intakte Messer an Ihrem Rasenmäher!
Eine schöne Rasenfläche benötigt Nährstoffe. Deswegen sollten Sie auf eine ausgewogene Düngung über das ganze Jahr hinweg achten. Verwenden Sie hierfür speziellen Rasendünger. Eine Düngung mit z. B. Blaukorn ist für Rasenflächen nicht geeignet.